Rückblick Hauptstadt Summit 2018

Das Hauptstadt Summit House of Pharma & Healthcare bildet eine zentrale Informations- und Netzwerkplattform für Entscheidungsträger der pharmazeutischen Industrie sowie für Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Verbänden und führt sie zum Meinungsaustausch über aktuelle Fragestellungen zu innovativen Arzneimitteln und Therapieansätze im breiten gesellschaftlichen Kontext.

Es widmete sich in diesem Jahr den Zell- und Gentherapeutika und den damit verbundenen Herausforderungen und Perspektiven. Welche Prinzipien gibt es und stellt der Einsatz dieser Arzneimittel eine finanzielle Herausforderung für unser jetziges Gesundheitssystem dar? Müssen Rahmenbedingungen für diese neuen Therapieansätze angepasst werden? Und wie sieht die zukünftige Therapie von Krankheiten aus? Diese und viele weitere Fragen wurden im Rahmen des diesjährigen Hauptstadt-Summits House of Pharma & Healthcare am 20. November 2018 in Berlin diskutiert.

Zell- & Gentherapeutika - eine finanzielle Herausforderung für das Gesundheitssystem?

Krebs mit Hilfe genetisch veränderter körpereigener Zellen gezielt zu bekämpfen oder gar zu heilen – die Erfüllung dieses Menschheitstraums scheint in greifbare Nähe gerückt zu sein, seitdem die amerikanische Food and Drug Administration im August 2017 mit Tisagenlecleucel die erste Gentherapie gegen Krebs zuließ. Kurz darauf folgte die Zulassung für Axicabtagen-Cilocleucel. Es handelt sich um Therapien mit sogenannten CAR-T-Zellen (chimeric antigen receptor T-cells), die für jeden Patienten maßgefertigt werden. Eine solche Behandlung kostet derzeit rund 400.000 US-Dollar. Wie viel Hoffnung darf man auf diese neue Form der personalisierten Medizin setzen? Und wäre sie überhaupt finanzierbar, wenn sie eines Tages eine etablierte Therapieform würde? mehr

Zelltherapeutika als neue Chance für eine schnelle Translation in die Anwendung

Graft-versus-Host (GvH)-Reaktionen sind häufige Komplikationen nach Knochenmarks- oder Stammzelltransplantationen mit oft tödlichem Ausgang. Dabei bekämpfen die von einem Spender übertragenen T-Lymphozyten in einer immunologisch begründeten Abwehr den Organismus des Empfängers. Immunsuppressiva reichen nicht immer aus, um diesen Kampf zu beenden und die betroffenen Patienten zu retten. In diesen Fällen kann sich eine Therapie mit besonderen immunmodulierenden Zellen als wirksam erweisen, die von Prof. Peter Bader und seinem Team am Universitätsklinikum Frankfurt erfunden wurde. mehr

Weitere stattgefundene Podiumsdiskussion: Disease Interception - Wie können Genomanalysen, Biomarker und Medikamente zur Krankheitsverhinderung eingesetzt werden?