Design muss dem Patienten dienen

Perspektivengespräch des House of Pharma & HealthCare betont wachsende Bedeutung nutzerorientierter Medizingeräte

Frankfurt. Traditionell ist die Entwicklung von medizinischen Geräten primär technologiegetrieben. Dadurch läuft sie Gefahr, an den Bedürfnissen von Patienten vorbeizugehen. Nutzerorientierung rückt deshalb zunehmend in den Fokus der Hersteller. Wieviel sie dabei von der Konsumgüterindustrie lernen können, wird das House of Pharma & Healthcare in seinem nächsten Perspektivengespräch aufzeigen. Referenten und Dialogpartner sind der Chefdesigner der DeLonghi Gruppe, Prof. Duy Phong Vu, und der globale Projektleiter für medizinische Kombinationsprodukte der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Martin Vitt.

 

House of Pharma & Healthcare: Perspektivengespräch

„How can consumer driven innovation support patient centricity in pharma?

Perspective from product design driven development"

am Donnerstag, dem 13. Juni 2019 um 18:00 Uhr

im House of Finance, Campus Westend, Goethe-Universität. 

 

„Design Thinking" ist mittlerweile ein etablierter Standard in der Konsumgüterindustrie. „Design for Wellbeing" heißt das neue Konzept, das Prof. Vu verfolgt, wenn er beispielsweise Kaffeemaschinen für die Haushaltsgerätesparte der Firma Braun De-Longhi entwirft. Sein Ausgangspunkt ist eine akribisch protokollierte Reise durch den Alltag (Customer Journey) zahlreicher Kunden. Indem er ihre Bedürfnisse zu verstehen lernt, kann er ansprechende und intuitiv bedienbare Produkte für sie entwickeln, mit denen sie sich wohlfühlen. In „Patient Journeys" übertragen Martin Vitt und sein Team dieses Vorgehen zum Beispiel auf die Entwicklung der Injektionsstifte (Pens), die Millionen von Diabetikern regelmäßig nutzen müssen, um sich Insulin zu spritzen. Dadurch gelingt es ihnen, Geräte zu entwickeln, die die Patienten immer einfacher, angenehmer und selbstverständlicher in ihr Leben integrieren können. So kann gutes Design eine optimale Behandlung ermöglichen. Das Perspektivengespräch fragt auch nach den organisatorischen und operativen Voraussetzungen, welche die pharmazeutische Industrie schaffen muss, um ganzheitlich neue Ansätze wie „Design for Wellbeing" erfolgreich zu verwirklichen.

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